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„Just like You“ – Dokumentarfilm auf Station im Norden

 „Die Menschen zeigten mit dem Finger auf mich. Wenn ich Bier braute, sagten sie: „Du bist infiziert.“ Doch ich sagte ihnen: „Ja, ich bin infiziert. Ich weiß es, weil ich mich habe testen lassen. Ich kenne meine Situation. Wie ist das mit dir? Bist du sicher, dass du nicht auch infiziert bist?“ Lydia Saimoni Mwakalinga ist 51 Jahre alt – und erzählt ganz offen vor der Kamera von ihrer Erkrankung mit dem HI-Virus. Und nicht nur das: Sie hilft mit ihrer Geschichte mit, über AIDS aufzuklären und Vorurteile abzubauen. Im Dokumentarfilm „Just like You“ kommen die Menschen selber zu Wort, äußern sich zu ihrer Krankheit und ihren Erlebnissen mit ihren Familien und Freunden. Sie meistern ihren Alltag, haben mit Vorurteilen zu kämpfen – und trauen sich doch, sich offen zu ihrer Erkrankung zu bekennen. Das ist vielleicht das eindringlichste an diesem berührenden filmischen Portrait der der HIV-Selbsthilfegruppe Lusubilo in Rungwe/Tansania.

 

(Lydia Saimoni Mwakalinga und Filmvorführung in Potsdam)

Insgesamt rund 150 Zuschauer haben an drei Tagen bei uns im Norden den Film gesehen. Froh und dankbar für diese doch sehr stattliche Zahl blicken wir deshalb auf die Vorführung von „Just like You“ in Hamburg, Lübeck und Potsdam zurück. Seine Premiere feierte der Film am 1. Dezember 2015, dem Welt-AIDS-Tag, in Basel in der Schweiz. Vor allem Johannas engagiertem Einsatz ist es zu verdanken, dass wir ihn auch hier vorführen konnten. Erster Gastgeber Norddeutschlands war am Sonntag, den 6. Dezember 2015 das Alabama-Kino in Hamburg. Im Kommunalen Kino KoKi in Lübeck wurde der Film am 7.12. vorgestellt, das Kino am Mediencampus des Babelsberger Filmgymnasiums zeigte ihn in zwei Vorstellungen am 8.12. Der junge tansanische Regisseur Nicholas Calvin, Koproduzentin Claudia Zeising und die Leiterin der Lusubilo-Selbsthilfegruppe Pfarrerin Melania Mrema Kyando begleiteten ihren Film und standen im Anschluss an den 40-minütigen Film für Fragen der Zuschauer zur Verfügung: Wie viele HIV-Erkrankte gibt es in Tansania? Wer bezahlt die Medikamente? Wie groß sind die Vorurteile?

Der erste Film des jungen Regisseurs Nicholas Calvin soll nicht sein letzter sein: Er will das Thema in Folgeprojekten weiter begleiten. Zudem wollen er und Melania Mrema Kyando den Film zur Aufklärung an Schulen und öffentlichen Orten vorstellen. Auch bei uns wird es den Film zu Beginn kommenden Jahres geben. Die DVD’s werden von Mission 21 hergestellt und könnenüber SARA vorbestellt werden.

Wir freuen uns vor allem über das Interesse und auch die neuen Kontakte zu anderen engagierten Organisationen. An dieser Stelle wollen wir uns vor allem noch einmal bedanken, denn die Filmvorführung ist nur dank zahlreicher Unterstützer zustande gekommen. Unser Dank geht insbesondere an das Forum für Migrantinnen und Migranten der Hansestadt Lübeck (www.forum-hl.de), die Kinobetreiber des Alabama Kino in Hamburg und des Kino Koki in Lübeck, sowie zahlreiche ehrenamtlich Engagierte.

Weitere Berichte zum Film finden Sie auf der Webseite des Mediencampus Babelsberg sowie auf der Seite von Mission 21.